Hier lesen Sie Zuschriften von Kunden, die den Rahmen des Gästebuches sprengen würden. Viel Spaß dabei.

Dana
Ok, ich war immer davon ausgegangen, dass ich nicht die Dümmste unter der Sonne bin. Ich bin hundeerfahren. Dass ein Hund gut erzogen werden muss, ist eine Selbstverständlichkeit für mich.  Mir war klar, dass von uns beiden ich der „Oberhund“  bin, und das Wort Konsequenz kann ich nicht nur übersetzen, ich weiß auch, was es inhaltlich bedeutet… Trotz dieser und womöglich noch ein paar weiterer guten Voraussetzungen meinerseits: Meine Hündin Dana hat mich an meine Grenzen gebracht! Oder sollte ich gleich sagen, sie hat mich das Fürchten gelehrt?
Dana ist kniehoch, grazil, sehr schnell, hübsch, unproblematisch mit anderen Hunden, Joggern, Radfahrern und Kindern, liebenswert und – jagt wie der Teufel!
Ich vermutete, sie könnte ein Pointermix sein; Herr Hüttner meint, sie sei wohl eher ein Bretonenmix. Zweifelsfrei jedoch ist sie – ein Jagdhundmix!
Es war einer der ersten warmen Frühlingstage in diesem Jahr. Im Einklang mit mir und der Welt ging ich mit Dana spazieren und ließ sie nach einer Weile von der Leine. Es war mir ein ständiges Bedürfnis, ihr Freiheit zu geben. Aber auch dieser Versuch endete exakt so wie bereits viele Male zuvor. Keine zwei Minuten hat es gedauert, bis sie einen Hasen sah oder auch nur witterte – und weg war sie. Ich brüllte hinter ihr her… Schlagartig war es vorbei mit dem Einklang mit der Welt, und der Horrorfilm in meinem Kopf startete: Sie verursacht einen Autounfall, Menschen werden verletzt, ein Jäger erschießt sie, sie findet nicht mehr zurück, sie reißt ein Tier…  An diesem Tag war das Schicksal mir gnädig. Ich war nicht in der Nähe einer befahrenen Straße, wir waren nicht in einem weitläufigen Waldgebiet, der Zaun ums Klinikumgelände stoppte vermutlich ihre Verfolgungsjagd – jedenfalls kam sie bereits nach einigen Minuten zurück, was durchaus nicht immer der Fall war. Ich war unendlich erleichtert, und ja, selbstverständlich habe ich sie gelobt, zähneknirschend und wutschnaubend, denn eigentlich hätte ich sie zum xten Male erwürgen können.
100 m weiter kommt mir eine Frau mit einem Schäferhund entgegen, die ich vom Sehen bereits kannte. Sie schmunzelt halb mitleidig und halb verständnisvoll. Wir kommen ins Gespräch – und von ihr bekam ich den Tipp „Udo Hüttner“, mit dem Zusatz, der sei nicht billig, aber sehr gut und bilde eigentlich Jagdhunde aus. Auf dem Heimweg fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Wieso war ich nicht selbst auf diese naheliegende Idee gekommen? Na klar, ich musste mich an einen Jagdhundeausbilder wenden! Denn, wenn irgendetwas gar nicht geht, dann ist es, dass ein Jagdhund jagt, wenn es ihm passt. Und wenn jemand Jagdhunde abrichten kann, dann sollte er meiner Hündin das Jagen doch wohl auch austreiben können.
Gedacht, gemacht! Ich habe mir zu Hause sofort die Homepage von Herrn Hüttner angesehen und war sehr angetan. Insbesondere ließ die Auswahl der eingestreuten Aphorismen positive Rückschlüsse auf den dahinter stehenden Menschen zu.  Ich habe ihm eine Mail geschrieben und er hat umgehend angerufen. Bereits bei diesem ersten Telefonat war ich beeindruckt von den präzisen und zielführenden Fragen, die er gestellt hat. Das hörte sich gut an.
Um es abzukürzen: Inzwischen war ich oft in Münchberg. Wie viele andere HundehalterInnen vor mir musste ich lernen, dass keineswegs geklärt war, wer der „Oberhund“  ist, dass Konflikte zwischen mir und meiner Hündin nicht ausgetragen waren, dass die Bindung zwischen uns nicht genug gefestigt war, dass meine Konsequenz nicht ausreichte, dass ich nicht genug geübt hatte, dass ich die (Körper-)Sprache meines Hundes nicht richtig lesen konnte etc. – und dass all dies letztlich dazu führte, dass sich meine Hündin nicht zurückrufen ließ, wenn sie eine Fährte verfolgte oder gar auf Sicht jagte.
Von Anfang an war ich beeindruckt von Herrn Hüttners Umgang sowohl mit meinem Hund, als auch mit anderen Hunden und habe allergrößten Respekt vor seinen Ergebnissen. Trotzdem wurde meine Frustrationstoleranz ziemlich strapaziert. Denn ab der zweiten Stunde mit ihm hat Dana nicht mal mehr im Ansatz erkennen lassen, dass sie etwa jemals vorgehabt hätte,  jagen zu wollen. Sie hat nur noch zu ihm aufgesehen, um gewissermaßen schon mal in Hab-Acht-Stellung zu gehen für das, was er von ihr wollen könnte. Sobald wir beide wieder allein waren, verhielt sie sich noch lange nicht so!
Wir sind noch nicht „fertig“. Aber ich bin bereits sehr glücklich über den bis jetzt erreichten Zustand und überzeugt davon, dass es noch weiter voran gehen wird. Dana arbeitet gerne mit mir, wenn wir allmorgendlich unsere Übungen im Wald machen. Wenn ich mich unterwegs mit jemandem unterhalte, bleibt sie ruhig neben mir stehen oder sitzen. Sie läuft ohne Leine vor mir her und dreht sich immer wieder nach mir um, um sich zu vergewissern, dass ich noch da bin. Ich bemerke an mir selber, dass ich ihr wieder vertraue und dass die Spaziergänge mit ihr nicht mehr 100 % meiner Konzentration erfordern, sondern dass auch bereits 75% ausreichen. Vor einigen Tagen war ich mit einer Freundin in der Fränkischen Schweiz unterwegs. Dana lief mit uns ca. 1 Stunde auf einem Wanderweg durch Wald und über felsiges Gelände – ohne Leine! Ich musste nur wenig korrigieren und konnte mich daher, wie geplant, angeregt mit meiner Freundin unterhalten.
Von einer Ratte, einem Igel, drei Katzen und mehreren Vögeln konnte ich Dana bereits erfolgreich zurückrufen. Die Hasen und Rehe scheinen uns allerdings gerade etwas aus dem Weg zu gehen…
Maria Kasuch

 

Mein Leben an der Leine,

oder

Wie meine Hunde mich führten

Heute ist es sieben Wochen her, seit ich das erste Mal bei Udo Hüttner war.

Ich möchte versuchen, einmal ganz ehrlich zu sein, mir selbst klar zu machen, wie die Monate

davor für mich waren.

Ich hatte unglaublich viel Spaß, Neues mit meinen Hunden zu machen. Natural dogmanship sollte

helfen, die Bindung zu stärken. Das ging auch wunderbar-im eingezäunten Gelände. Mit Flyball

wollte ich den Windhundleuten beweisen, dass ein Windhund sehr wohl mehr kann, als Rennen

(Sammy konnte es, aber Spaß hatte er nicht).

Mit Roxy die Begleithundeprüfung zu machen, war kein Problem und auch Sammy war fit für die

Herausforderungen einer solchen Prüfung.

Verlorene Dinge und Menschen suchen bereitete uns große Freude.

Aber wie sahen die normalen Spaziergänge aus?

Unzählige Male haben mich meine Hunde bei Wildsichtung aus den Schuhen gerissen und einmal

fiel ich dabei so mit dem Kopf auf einen Stein, dass ich nur noch Sterne sah und kaum zum Auto

zurück kam.

Meine Freundin sagte:"Irgendwann bringen dich deine Hunde noch um", was ich mit einem

Lächeln abtat.

Leider wurde Sammy mit der Zeit an der Leine immer aggressiver anderen Hunden gegenüber,

sodass ich schon mit Angst aus dem Haus ging und Gegenden zum Spazieren gehen suchte, wo

es keine Hundebegegnungen gab.

Ich erinnere mich, dass ich monatelang nur noch mit einer Wasserflasche aus dem Haus ging, in

der Hoffnung, damit könnte ich Sammy bei Hundebegnungen im Zaum halten.

Den letzten Drücker erlebte ich, als ich mit Sammy in den Garten meiner Freunde ging und Aymie,

der Beagle einer Freundin, einen Knochen hatte und Sammy sich auf sie stürzte und sie verletzte.

Diese Beuteaggression hatte ich noch nicht an ihm erlebt. Das haute mich um. Dagegen war der

Hasenmord ein Klacks.

Ab diesem Zeitpunkt hatte ich kein Vertrauen mehr in meinen Hund. Und kein Vertrauen in mich.

Nur noch Angst.

Ohne Maulkorb gab es keine Hundekontakte mehr.

Und das war der Zeitpunkt, wo ich mir eingestehen musste, dass ich so eigentlich nicht mehr mit

den Hunden weiterleben konnte. Wenn ich jetzt daran zurückdenke, schäme ich mich für die

Gedanken, die ich hatte. Aber ich konnte nicht mehr. Die Gassigänge wurden zu einer Qual für

mich. Mein Leben war unglaublich eingeschränkt.

Dann hörte ich von einer anderen Hundetrainerin. Ich rief sie an und wir machten einen Termin

aus. Ich musste Hunde organisieren, mit denen Sie Hundebegegnungen trainieren wollte. Dann

musste ich den Termin absagen, weil Sammy einen Kreuzbandanriss hatte.

Als es ihm besser ging, machte ich einen neuen Termin aus, bestellte wieder Hunde. Diesen

Termin sagte sie ab und meinte, sie würde sich wieder melden. Das war vor 4 Monaten. Sie hat

sich nie mehr gemeldet.

Mein Mann sagte, wahrscheinlich hat sie sich umgehört und entschieden, wir wären ein

hoffnungsloser Fall und deshalb kommt sie lieber nicht. Das fand ich garnicht lustig.

Ich war am Ende.

Ich wollte keine Hunde mehr.

Ich wollte vor allem diese Hunde nicht mehr, denn auch Roxy wurde aggressiv anderen Hunden

gegenüber. Von Freilauf war sowieso keine Rede.

Ich hatte versagt.

Mein ganzes Wissen, das ich mir im Laufe der Jahre angeeignet hatte, war nix.

Ich war nix.

Wenn ich jetzt darüber schreibe, kommen mir die Tränen, denn immer noch spüre ich diese tiefe

Verzweiflung von damals ( das hört sich an, als wäre das schon ewig her, dabei sind es erst ein

paar Wochen).

Auch wenn sich das jetzt sehr pathetisch anhört, ich habe gebetet und ehrlich zu Gott geschrien,

er soll mir zeigen, was ich tun soll.

Und dann erzählte Waltraud von Udo Hüttner.

Ich konnte es nicht glauben, dass Amadeus, ihr Whippet, seit ihrem Besuch bei ihm, frei läuft und

nicht mehr jagt.

Gleich nach dem Telefonat mit ihr rief ich bei Herrn Hüttner an.

Ich war so aufgeregt. Ich weiß noch, es war ein Mittwochabend. Und er sagte, ich könnte am

Freitag kommen. Übermorgen? Ja, übermorgen.

Ich glaube, ich habe am Telefon rumgestottert.

Freitags treffe ich mich mit Freunden zum Trailen. Natürlich habe ich meine Freunde gleich

angerufen und gesagt, dass ich Freitag einen Termin bei Herrn Hüttner habe. Und dass ich gleich

danach zu Ihnen komme und erzähle, wie es war.

Und dann kam Freitag.

Ich war sooo aufgeregt und meine Freunde auch.

Wenn mir vor ein paar Monaten jemand gesagt hätte, dass ich mit meinen Hunden zu einem Jäger

gehe, hätte ich ihn ausgelacht. Bis dahin hatte ich keine guten Erfahrungen mit Jägern gemacht.

Aber was konnte schon passieren. Schlimmer könnte mein Leben mit den Hunden nicht werden.

Wir trafen uns am Schützenhaus in Münchberg und von dort aus lotste er mich zu seinem

"Übungsplatz". Auweia, ein Wald, nicht eingezäunt, mit Wild. Wir stiegen aus unseren Autos aus

und begrüßten uns. Dann sollte ich Sammy aus dem Auto holen. Sammy sprang raus und

begrüßte Udo. Und er sagte, in einem freundlichen, aber doch sehr bestimmten Ton: " Schon der

erste Fehler, wieso lassen Sie Ihren Hund mich begrüßen, ich könnte doch ein böser Mensch

sein."

"Na toll" dachte ich, "schon die erste Blamage". Mit dem dummen Spruch von mir:" Aber sie sind

doch nicht böse", konnte ich ihn leider auch nicht beeindrucken. Wenn ich jetzt darüber

nachdenke, muss ich herzhaft über mich lachen.

Wir liefen ein paar Meter und dann sollte ich Sammy von der Leine lassen. Den Kaninchenmörder

im Wald ableinen? Mein Puls stieg auf 200. Aber obwohl ich Udo gerade erst kennengelernt hatte,

vertraute ich seiner Einschätzung und nahm die Leine ab.Und so liefen wir eineinhalb Stunden

ohne Leine durch den Wald. Sammy durfte nicht markieren und wenn er zulange in den Wald

glotzte unterbrach Udo das mit einem kurzen "scht". Und das genügte. Ich war sprachlos,

verunsichert, freute mich wie verrückt und gleichzeitig erfasste mich eine tiefe Traurigkeit über die

vergangenen Jahre, in denen ich meinem Hund den Freilauf verweigerte hatte.

Nachdem ich nach dieser ersten Trainingseinheit wieder im Auto saß, hatte ich das Gefühl, ich

würde träumen. Außerdem rauchte mein Kopf wegen den vielen Informationen, die Udo mir

vermittelt hatte. Viel wusste ich nicht mehr, aber dass Sammy die Führung übernehmen MUSSTE,

weil ich es nicht tat, das hatte ich mir gemerkt. Autsch.

Leider hatte ich bei Udo kein Glück mit meinen Erklärungsversuchen: Mein armes Sammylein war

als Welpe in der Tötungsstation, außerdem hat er genetisch bedingt Jagdtrieb, er war ja auch sooo

krank und wenn es kalt ist, setzt sich ein Windhund nicht gerne hin, ........

Als er darauf mit einem Schmunzeln antwortete:" Das verstehe ich, und am Gründonnerstag ist es

auch ganz schlecht für einen Windhund", wurde mir klar, dass jetzt Schluss war mit meinen

Ausreden und dem Schönreden von so manch unerträglicher Situation.

Meine Hausaufgabe nach diesem ersten Tag war, genauso mit Sammy spazieren zu gehen. Ich?

Ohne Leine? "Ja", sagte Udo, "aber wenn sie sich nicht trauen, dann eben mit Leine. Aber am

Besten an Orten, die er nicht so gut kennt. "

Und so fuhr ich zu Petra und Roland, die mit Dana schon ungeduldig auf mich warteten.

Ich kam mir vor, als hätte ich Glückspillen geschluckt und Dana beschloss, auch sofort einen

Termin für sich und Beaglehündin Aymie auszumachen.

Am nächsten Morgen machte ich mich mit Sammy auf den Weg ins Fichtelgebirge.

Wir stiegen aus dem Auto aus. Mein Herz klopfte, aber ich wollte keine Schwäche zeigen.

Also Leine ab. Mir war ganz schlecht. Ich musste die Ohren meine Hundes beobachten (hatte ja

gelernt, bei welcher Ohrenstellung Abzischgefahr besteht und wann es ungefährlich ist), musste

Ausschau nach Wild, Hunden oder Fußgängern halten. Und dann blieb mir die Luft weg. Saß doch

wirklich ein Fuchs am Wegrand. Aber ich war schneller als Sammy. Also schnell angeleint und erst

100 m nach der Stelle, an der der Fuchs im Wald verschwand, wieder abgeleint. Der Rückweg

verlief ohne Zwischenfälle und so fotografierte ich Sammy bei unserem ersten Spaziergang ohne

Leine und musste natürlich gleich an meine Trailfreunde und an Udo ein Bild schicken.

Ach, das Leben ist so schön.

Die nächsten Unterrichtsstunden bei Udo waren unwahrscheinlich lehrreich , aber ich hatte

jedesmal das Gefühl, ich würde mein Hirn im Auto lassen. Es gelang mir einfach nicht, in den

Stunden bei Udo richtig umzusetzen, was Er mir zeigte.

Ich war so festgefahren in den vielen Dingen, die ich in den vergangenen Jahren von

Hundetrainern gelernt hatte. Ich konnte es irgendwie nicht abschütteln. Es war zum verrückt

werden.

Im Laufe der Wochen lernte ich viele neue Wanderwege kennen, den schließlich sollte ich ja nicht

die bekannten Wege gehen. So hatte ich es jedenfalls verstanden. Als ich das Udo erzählte, lachte

er und meinte, ganz so habe er es nicht gemeint.

Das war wieder typisch für mich. Wenn ich was Neues mache, dann manchmal mit einer wilden

Entschlossenheit und mit übertriebener Härte.

Langsam merkte ich, dass ich bei den Spaziergängen nicht mehr so aufgeregt war und Sammy

auch mal ein bisschen mehr Freiheit geben konnte.. Aber es war immer noch irgendwie

verkrampft.

Und obwohl Udo mir nie das Gefühl gab, dumm zu sein, fühlte ich mich unendlich doof.

Was hatte ich meinen Hunden angetan? Ich konnte dieses Gefühl des völligen versagt zu Habens

nicht abschütteln. Und das lähmte mich. Seit Wochen lief Sammy frei und war nur einmal

abgehauen. Das war doch super. Aber ich hing immer noch in der Vergangenheit fest.

Aber dann, am Ende einer Trainingseinheit, platzte der Knoten. Ich weiß nicht mehr, was Udo

gesagt hatte, aber auf einmal hatte ich das Gefühl, als würde mir der berühmte Stein vom Herzen

fallen, ich wollte von vorne anfangen, ein Reset machen, und die alten Zöpfe abschneiden oder

wie man sonst dazu sagt.

Und das war der Wahnsinnsmoment, ab dem Sammy mir folgte, ohne dass ich dauernd das

Gefühl hatte, nach ihm schauen zu müssen.. Er orientierte sich wirklich an mir.

Auch mit Roxy gehe ich jetzt zu Udo.

Roxy bekam ich als Angsthund ohne Jagdtrieb. So wurde sie mir beschrieben. Sie war mein erster

Hund und hätte ich damals gewusst, was ich heute weiß, wäre mir klar gewesen, dass sie ein

Jagdhund ist. Aber ich hätte sie wahrscheinlich trotzdem mitgenommen, denn mein Herz schlägt

einfach für Jagdhunde. Es gibt viele wunderbare Rassen, aber nichts geht über einen Jagdhund.

Auch wenn mir bewusst ist, dass gute Jagdhunde nur ein glückliches und erfülltes Leben führen

können, wenn sie jagdlich geführt werden.

Als ich sie holte, gingen wir natürlich gleich in eine Hundeschule. Nachdem der Kurs vorbei war,

sagte der Hundetrainer:"Irgendwann wird das mal ein ganz toller Hund."

"Na, super", dachte ich mir.

Sie war bei Wildsichtung nicht zu bändigen, schrie wie eine Irre, hatte Schaum vor dem Maul.

Sie nahm mich nicht wahr, ließ sich auch nicht mit Leckerlies ablenken. Sprengte den Karabiner

der 10 Meter Leine. Ein halbes Jahr heulte ich.Dann fand ich eine Hundeschule, die mit dem

Futterbeutel arbeitete. Das machte Roxy etwas ruhiger und im eingezäunten Gelände war alles

super. Auch bei ihr fand ich mich schließlich damit ab, dass sie nicht ohne Leine laufen kann.

Seit der ersten Stunde bei Udo läuft sie auch frei, nach 9 Jahren.

Sie hat sich extrem verändert.

Ich hab immer gesagt, dass sie meine kleine Authistin ist. Spielen wollte sie eigentlich nie,

schmusen gaanz wenig, Nähe konnte sie auch nur wenig ertragen,außer es gab Futter.

Wenn ich jetzt mit ihr spazieren gehe, schaut sie mit einem Auge immer nach mir, wenn ich stehen

bleibe, dreht sie sich um und kommt auf mich zugerannt, und wenn ich mich verstecke, ist sie

blitzschnell da.

Wir sind ganz am Anfang und ich weiß, es wird immer wieder Situationen geben, wo es nicht so

ganz klappt. Aber es ist so spannend zu sehen, wie wir jeden Tag durch Udos fachmännische

Impulse dazulernen.

Ich kann ganz klar sagen, dass ich und meine Hunde durch Udo ein neues Lebensgefühl

bekommen haben.

Ich habe noch keinen anderen Hundetrainer kennengelernt (und ich kenne viele Trainer!), der mit

so einer Klarheit, Ruhe und einem unglaublichen Feingefühl für Hund und Mensch arbeitet.

Ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn Udo mir nicht gezeigt hätte, wo meine Fehler liegen und

dass wir keine hoffnungslosen Fälle sind.

Auch wenn die Erkenntnisse über mich manchmal einer Psychotherapie ähnelten.

Ich freu mich auf das Leben ohne Leine!

Petra Herzing


Von Herrn Friedrich Gagstatter an die Jagdzeitschrift "Wild und Hund"

Herr Gagstatter wurde von der Redaktion der "Wild und Hund" an mich verwiesen, als er sich dort nach einer Jagdhundeschule erkundigte. Wir arbeiteten im August 2013 zwei Wochen miteinander. 


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Ihre Empfehlung von Udo Hüttner (Münchberg, Landkreis Hof) vom 19.06.2013.

Die Übungsstunden im August diesen Jahres bei Udo Hüttner liegen schon einige Zeit zurück. Ich hatte mir bei meiner Rückkehr vorgenommen Ihnen einen kurzen Erfahrungsbericht zu geben.

Zunächst einmal möchte ich festzustellen, dass ich mit meinem 8-jährigen Weimaraner-Rüden Leo (mein 2. Hund, erster Weimaraner) schon diverse „Hundeschulen“ durchlaufen und teilweise sehr konträre methodische Ansätze „exerziert“ habe. Ich will an dieser Stelle nicht näher auf unsere Vorgeschichte eingehen, (denn dieser könnte ich einen eigenen Artikel widmen), sondern die konkreten Motive darstellen, wie es überhaupt dazu kam, dass ich im vergangenen Sommer mit Udo Hüttner Kontakt aufnahm.

Trotz jahrelanger intensiver und oft mühevoller Arbeit mit Leo, wollte sich bei den zentralen Themen „Führerbezogenheit und Appell“ nicht die Ergebnisse einstellen, die ich mir von einem jagdlich brauchbaren Hund wünsche. Auf diversen Trainingsplätzen (Schwerpunkte: Mantrailing, Obedience und Vorbereitungslehrgang zur Prüfung der Allg. Brauchbarkeit BaWü, mit Leo abgelegt 2012 im Alter von 7 Jahren) konnte ich Leo hervorragend konditionieren und ihm allerlei technische Übungen beibringen, die auch ein hohes Maß an Aufmerksamkeit von ihm verlangten. Letztlich kam ich jedoch wiederholt ab einem bestimmten Punkt nicht mehr weiter, weil das Maß seiner Bereitschaft zur Mitarbeit ständig davon abhängig war, was ihm die allgegenwärtigen „sonstigen Attraktionen“ in Aussicht stellten.

Dieses erlernte Verhalten zeigte er nicht nur bei allerlei Übungen, auch im Alltag war er immer wieder ein unberechenbarer Kerl, der jede passende Gelegenheiten dazu nutzte, um sich zu verselbständigen und „sein Ding“ durchzuziehen. Die Frage der Auslastung eines intelligenten und vor Kraft strotzenden Jagdhundes mag zwar eine ständige Aufgabe sein, der sich jeder Hundeführer lebenslang widmen sollte, allzuleicht gerät jedoch durch eine Reduzierung auf diese vermeintliche Kernfrage die individuelle Mensch-Hund-Beziehung in den Hintergrund. Ich nehme es hier schon mal vorweg: diese – für manchen Hundeführer „triviale“ Erkenntnis – sollte ich in ihrer vollen Tragweite erst in der Begegnung mit Udo Hüttner vollständig erfassen und verstehen.

Bereits in den ersten Übungsstunden analysierte er höchst zutreffend, dass sich Leos Verhalten als Spiegel unserer Beziehung darstellt. Insbesondere meine Ängstlichkeit und die daraus resultierenden Vermeidungsstrategien deckte Udo „schonungslos“ auf. Er überzeugte mich davon, dass die bewusste Konfrontation des Hundes mit einem Konflikt und dessen konstruktive Bewältigung einen Lernprozess in Gang setzt, der die Führerbindung stärkt und dem Hund entscheidend dabei hilft die ihm zugedachte Rolle zu finden. Udo Hüttner hat durch jahrelange Arbeit mit verschiedensten Hunderassen einen sehr gut entwickelten Beobachtungssinn, der sich orientiert am Gangbild, der Stellung der Rute, dem Spiel der Ohren und anderen Komponenten des hündischen Ausdrucksverhaltens. Dies erlaubt es ihm beinahe reflexartig Rückschlüsse auf die aktuelle Stimmungslage des Hundes zu ziehen und daraus entstehende Szenarien z.B. im Umgang mit anderen Hunden, vorausschauend zu erfassen. Auf diese Weisse lassen sich rechtzeitig geeignete prophylaktische Maßnahmen treffen, die beispielsweise reglementierenden oder warnenden Charakter haben. Udo Hütter vernachlässigt dabei aber nie wieviel Druck bzw. Reglementierung die individuelle Hundepersönlichkeit verträgt oder benötigt und er reagiert auch prompt positiv und lobend, wenn sich der Hund kooperativ zeigt oder das unerwünschte Verhalten sein lässt.
Udo verfügt nicht nur über einen großen Erfahrungsschatz, er hat auch einen durch und durch praxiserprobten „Werkzeugkasten“ an Übungen parat, die nicht etwa schablonenhaft reproduziert oder übergestülpt werden, sondern auf die individuelle Hundepersönlichkeit und den/die Hundeführer(in) zugeschnitten sind.

Spätestens nach den ersten beiden Übungsstunden verlangt Udo Hüttner „Taten statt Worte“. Er ist da sehr pragmatisch und direkt. Wer einen Hundeflüsterer mit Entertainer-Qualitäten à la Martin Rütter erwartet oder meint unbedingt nötig zu haben, ist bei Udo Hüttner an der falschen Adresse, was nicht heißen soll, dass er unsensibel sei und Defizite in der zwischenmenschlichen Kommunikation hätte. Udo ist einfach ehrlich und muss seine Argumente nicht ständig diplomatisch verpacken. Wenn er einen Lösungsweg skizziert hat, fordert er unverblümt und zielgerichtet die Mitarbeit des/der Kunden/Kundin ein. 
 
Udo hat die Fähigkeit über den „heutigen Tag hinaus“ zu denken bzw. „das große Ziel“ nicht aus den Augen zu verlieren, was für den Kunden / die Kundin, der/die einmal Vertrauen gefasst hat, einfach nur wohltuend ist. Wer bereit ist zur Selbstreflexion und Verhaltensänderung wird in Udo Hüttner einen professionellen Ausbilder finden, von denen es nach meiner Kenntnis nur ganz wenige gibt, die ihr Handwerk mit so viel Herzblut und vor allem so ehrlich – will sagen ohne die gängigen Tricksereien und „Krücken“ (wie Futterlocken oder Konditionieren-auf-Teufel-komm-raus) – betreiben.

 

 

Nigra
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